Radtke fordert staatliche Unterstützung für Industrie im laufenden Transformationsprozess
RUHRGEBIET / BRÜSSEL. Für den CDU-Europaabgeordnete für das Ruhrgebiet, Dennis Radtke MdEP (41, Bochum) sind Klimaschutz und der Weg hin zu einem CO2-neutralen Europa wichtige Themen auf der politischen Agenda. Allerdings müsse dabei die Industrie Teil der Lösung sein und dürfe nicht als Problem bekämpft werden, so der CDU-Politiker. Mit Duisburg läge Mitten im Ruhrgebiet Europas größter Stahlstandort, der auch überragende Bedeutung für die mittelständische verarbeitende Industrie hat. Dennis Radtke MdEP: „Ich möchte, dass dies auch in Zukunft so bleibt und dafür setze ich mich mit ganzer Kraft politisch ein!“
Das Ziel, die energieintensive Produktion CO2-neutral zu gestalten hält der Abgeordnete der CDU Ruhr für richtig und wichtig. Radtke weiter: „Ich nehme hier auch immer wieder positive Initiativen aus der Industrie und gerade auch aus der Stahlindustrie wahr, dieses Ziel zu erreichen. Um Unternehmen den Wandel zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten möglich zu machen, ist es vor allem wichtig, seitens der Politik Investitions- und Planungssicherheit zu bieten.“
Um den Stahlstandort NRW und Deutschland zu erhalten dürfe es keine Denkverbote mehr geben, so Radtke. „Wir müssen nun alle Register ziehen, damit der Zug nicht irgendwann komplett abgefahren ist.“
Der CDU-Politiker fordert daher Mittel aus der Rücklage des Energie- und Klimafonds und des Green Deal zu verwenden, um die Stahlindustrie beim Transformationsprozess zu unterstützen. Die Festlegung immer ambitionierter Klimaziele bei der die Technologie nicht mehr mitkommt seien kontraproduktiv und realitätsfern. Die Industrie müsse wesentlicher Teil des Transformationsprozesses sein und dürfe hier nicht das Problem darstellen. Radtke: „Ich möchte, dass es auch in 50 Jahre noch Schlüsselindustrien in Deutschland und Europa gibt und wir nicht nur rein auf Import angewiesen sind.“
Dem Landesvorsitzenden der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Nordrhein-Westfalen geht es vor allem auch um den Erhalt von tariflich gut bezahlten Industriearbeitsplätze in Deutschland und vor allem auch im „Revier“.
Vom Stahlgipfel, der am 11. Dezember 2020 in Duisburg stattfindet, erwartet Radtke ein Gesamtkonzept aller politischen Ebenen, das der Stahlindustrie Investitions- und Planungssicherheit für die Zukunft bietet. Radtke es abschließend: „Es ist inzwischen kurz vor 12!“