BRÜSSEL / NORDRHEIN-WESTFALEN. Die Europäische Kommission schlägt einen elektronischen Austausch von Sozialversicherungsdaten in Europa vor. Dies soll gerade auch grenzüberschreitende Arbeiter und ihre soziale Sicherung schützen. Die COVID-19-Pandemie hat nicht nur gezeigt, wie wichtig Digitalisierung ist, es hat auch die Mängel offengelegt, die nicht koordinierte Sozialversicherungssysteme in der Europäischen Union mit sich bringen. Der Koordinator der EVP-Fraktion im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL) im Europäischen Parlament, Dennis Radtke MdEP (41) unterstützt den Vorschlag der Kommission. „Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß, papiergebundene, und damit nicht europaweit abrufbare Verfahren zu haben, wenn mehr und mehr Menschen eine berufliche Karriere außerhalb ihres Heimatlandes wählen! Hier kann, und muss die Europäische Union zeigen wofür sie steht, indem sie ihren Bürgern auch hier die Grenzen öffnet!“
Der nordrhein-westfälische CDU-Europaabgeordnete erklärt weiter: „Gerade jetzt, wo uns die Corona-Krise auf dem Arbeitsmarkt vor ganz neue Herausforderungen stellen wird, ist es höchste Zeit, hier eine zeitnahe Lösung zu finden.” Bisher gebe es gerade für Arbeitnehmer, die in ihrer beruflichen Karriere in andere Länder der Europäischen Union gehen, immer wieder Probleme mit der Übertragbarkeit ihrer sozialen Sicherungen wie z.B. Rentenansprüche, Krankenversicherungen oder Zahlungen von Elterngeld. Radtke abschließend: „Wir sollten dieses Momentum nutzen. Da auch die Erwerbsbiographien in Europa immer europäischer werden, muss die Politik hier eine Antwort finden! Sozialversicherungssysteme müssen hier Schritt halten können.“