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NRW-Landesvorsitzender des CDU-Arbeitnehmerflügels Dennis Radtke MdEP: „Solidarität mit den Beschäftigten im Einzelhandel!“

Der nordrhein-westfälische Landesvorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels (CDA), Dennis RadtkeM dEP, kommentiert die in fünfter Runde ergebnislos beendeten Tarifverhandlungen im Einzelhandel:

„Die Arbeitgeberverbände stellen sich stur. Ich habe Solidarität mit den Beschäftigten, die für die Ausübung ihrer Arbeitnehmerrechte an diesem Donnerstag (9. September 2021) um 12:00 Uhr zur Kundgebung am Friedensplatz nach Dortmund fahren, um zusammen mit den Streikenden für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Das Ping-Pong-hin-und-her seitens der Arbeitgeber ist ein reines Zeitspiel. Mich ärgert es sehr, dass die Debatte um Hamsterkäufe an Klopapier und Konserven mehr im Fokus der Öffentlichkeit stand und steht, als die Forderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Branche, die tagtäglich bei den größten Einzelhandelsketten und im Online-Handel wie bei Amazon knechten!“.

Für diesen Donnerstag hat die Gewerkschaft ver.di zum Streik aufgerufen. Die ver.di fordert einen Mindestlohn von 12,50 Euro im Einzelhandel sowie eine pauschale Lohn-/Gehaltserhöhung in Höhe von 45 Euro sowie weitere 4,5 Prozent mit einer Laufzeit von zwölf Monaten.

CDU-Sozialpolitiker Radtke kritisiert die Arbeitgeber: „Für mich ist es völlig unverständlich, wieso es die Unternehmen so sehr schmerzt, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Lohnerhöhung zu gewähren, die das Lohnniveau über die Schwelle des Anstands hebt. Ein Stundenlohn von 12,50 Euro ist das Mindeste, das den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Einzelhandel alleine schon für die besonderen Anstrengungen während der Corona-Krise zusteht. Die Beschäftigten in dieser Branche haben uns neben den anderen Kritische-Infrastruktur-Branchen über Wasser gehalten. In Anbetracht des heutigen Niveaus der Lebenshaltungskosten für Grundbedarfs- und andere Güter sind die Verhandlungspositionen der ver.di aus meiner persönlichen Sicht mehr als legitim und angemessen. Wir als CDA bekennen uns ganz klar zur Tarifautonomie. Faire und gerechte Löhne entstehen nur durch von den Sozialpartnern ausgehandelte Tarifverträge. Daher ist es notwendig, dass beide Tarifpartner für weitere Gespräche offen und auch kompromissbereit bleiben.“

Die CDA Nordrhein-Westfalen steht ebenfalls an der Seite derjenigen Beschäftigten, die tagtäglich Ihre Arbeit für Konzernriesen wie Amazon etc. verrichten. Radtke abschließend: „Viele Mitarbeitende haben kein Streikrecht, weil große Konzerne jeden Tag aufs Neue versuchen, Arbeitnehmerrechte zu umgehen. Sie beschäftigen Scheinselbständige, die wiederum kein Streikrecht oder Vereinigungsrecht ausüben können, sodass diese keine Lobby und Mitbestimmung gegenüber den Unternehmen haben.“

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) ist der Sozialflügel der CDU. Ihre Mitglieder engagieren sich vor allem auf Feldern der Sozialpolitik wie Arbeitsmarkt, Rente, Pflege und Gesundheit.